Resilienz steht für innere Stärke, die wir besonders in schwierigen Situationen brauchen. Doch warum gibt es Krisensituationen, die einem etwas auszumachen scheinen und anderen nicht? Das liegt an der Resilienz einer Person. Wir geben dir in diesem Blogbeitrag Tipps, mit denen du deine Resilienz aufbauen und stärken kannst. Was ist Resilienz? Das Wort Resilienz lässt sich auf das lateinische Verb „resilire“ zurückführen, was übersetzt „abprallen“ oder „aus Aktivität springen“ bedeutet. Resilienz ist also die Fähigkeit, schwierige oder stressige Situationen zu bewältigen und sich von ihnen zu erholen. Sie ist keine angeborene Eigenschaft, sondern etwas, das durch Lebenserfahrungen entwickelt wird. Es handelt sich um einen Prozess, der das ganze Leben lang andauert und aktiv gefördert werden kann. Wenn eine Person mit einer schwierigen Situation konfrontiert wird, werden innere Ressourcen wie Wissen, Erfahrung, Fähigkeiten und Persönlichkeitsmerkmale, um das Gleichgewicht wiederherzustellen und eine positive Anpassung zu erreichen, genutzt. Wenn die oben genannten Ressourcen nicht ausreichen, um den Stressor zu bewältigen, kann es zu psychischen Erkrankungen wie Burnout oder weiteren psychischen Störungen kommen. Resilienz stärken mit diesen Strategien Akzeptanz trainieren Es gibt bestimmte Dinge im Leben, die wir nicht ändern können, wie z. B. im Stau zu stehen oder schlechtes Wetter zu erleben. Resiliente Menschen sind in der Lage, diese Dinge zu akzeptieren und verschwenden keine Energie darauf, sich über sie aufzuregen. Das bedeutet nicht, dass sie gleichgültig sind, sondern vielmehr, dass sie in der Lage sind, ruhig zu akzeptieren, was nicht geändert werden kann. Diese Menschen sind in der Lage, sich schnell an veränderte Situationen anzupassen, weil sie die Fähigkeit besitzen, zwischen dem, was unvermeidlich ist, und dem, was vermieden werden kann, zu unterscheiden. Sie akzeptieren Veränderungen als einen natürlichen Teil des Lebens und konzentrieren sich auf Dinge, die sie aktiv beeinflussen können. In stressigen Situationen kann es hilfreich sein, innezuhalten und sich zu fragen, ob man etwas tun kann, um die Situation zu ändern. Wenn ja, unternehme etwas, um die Situation zu verbessern. Wenn du nichts ändern kannst, versuche, dich in Akzeptanz zu üben. Eine Möglichkeit, dies zu tun, besteht darin, langsam und tief zu atmen. Atme vier Sekunden lang ein, halte den Atem zwei Sekunden lang an und atme wieder vier Sekunden lang gleichmäßig aus. Wiederhole dies zehnmal. Werde optimistisch Die Sichtweise auf eine Situation, z.B. ob ein Glas halb voll oder halb leer ist, hängt von unseren Erwartungen sowie Einstellungen ab. Menschen mit Resilienz erwarten, dass das Leben mehr positive als negative Erfahrungen mit sich bringen wird, und ihre Zuversicht wird jedes Mal gestärkt, wenn gute Dinge passieren. Diese optimistische Denkweise kann auch in Krisen oder Stresssituationen hilfreich sein, wenn es darum geht, Probleme und Konsequenzen richtig einzuschätzen. Um mehr Optimismus in dein Leben zu bringen, versuche negative Menschen zu meiden und Optimisten in deinem privaten und beruflichen Umfeld zu suchen. Des weiteren solltest du versuchen dich nicht auf Dinge zu konzentrieren, die schlecht laufen oder nicht erledigt werden. Stattdessen nehme dir jeden Abend etwas Zeit, um über die Höhepunkte deines Tages nachzudenken. Fange damit an, drei Dinge aufzuschreiben, die dich in eine positive Stimmung versetzen. Arbeite an deiner Selbstwirklichkeit Das Feiern von kleinen Erfolgen kann die Selbstwirksamkeit erhöhen, welches ein Resilienzfaktor ist, der mit einem hohen Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl zusammenhängt. Selbstwirksame Menschen haben Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten und glauben, dass sie neue Herausforderungen erfolgreich bewältigen können, selbst wenn sie mit Schwierigkeiten konfrontiert sind. Um deine Selbstwirksamkeit zu steigern, solltest du dich auf deine Stärken konzentrieren und neue Dinge ausprobieren. Unser Gehirn braucht Erfolgserlebnisse, wenn es darum geht, neue Verhaltensweisen zu erlernen. Deshalb kann es hilfreich sein, eine Liste mit allem zu erstellen, was du bisher im Leben erreicht hast. Gehe dabei auf deine kleinen und großen Erfolge ein. Wenn es dir schwer fallen sollte, deine eigenen Leistungen anzuerkennen, versuche einen Mentor oder "wohlwollenden Kritiker" zu finden, der dich in deinem Tun ermutigt und für das, was du bereits erreicht hast, lobt. Baue dir ein stabiles soziales Netzwerk Mehrere Studien haben gezeigt, dass Menschen, die über ein starkes und stabiles soziales Netz verfügen, weniger Stress erleben und im Allgemeinen gesünder sind. Die Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft und die Übernahme von Verantwortung für ein gemeinsames Ziel können ebenfalls zur Resilienz beitragen. In Stresssituationen kann es hilfreich sein, ein Netzwerk aus Familie, Freunden und Kollegen zu haben, auf das man sich verlassen kann. Je größer und stabiler dieses Netzwerk ist, desto stärker ist deine Resilienz. Um dein persönliches Netzwerk besser einzuschätzen, nehme ein großes Blatt Papier und zeichne in der Mitte einen Kreis. Dieser stellt dich selbst dar. Ziehe dann Kreise um dich herum, um die Menschen darzustellen, die dir wichtig sind. Variieren dabei die Größe und Position der Kreise je nach Wichtigkeit. Bewerte anschließend die Beziehungen, indem du entscheidest, welche Beziehungen dich stärken, welche neutral sind und welche dir Energie entziehen. Werde kreativ Probleme können Stress verursachen, der wiederum die Fähigkeit, kreativ zu denken und Lösungen zu finden, beeinträchtigt. Lösungsorientiertes Denken hingegen geht davon aus, dass Probleme im Allgemeinen gelöst werden können. Anstatt sich mit den Ursachen von Problemen zu befassen, konzentriert sich dieser Ansatz darauf, Dinge zu finden, die gut funktionieren. Wenn du dich durch ein Problem gestresst fühlst, versuche dein Gehirn dazu zu bringen, neue Ideen zu entwickeln. Das kannst du tun, indem du das Problem auf ein Blatt Papier schreibst und eine "Liste von Handlungsalternativen" erstellst. Versuche mindestens zehn verschiedene mögliche Lösungen zu finden, auch wenn einige davon verrückt erscheinen. Das Ziel ist es, deine Kreativität anzuregen. Fazit Resilienz ist ein dynamischer Prozess, der ein Leben lang anhält. Sie ist dafür verantwortlich, wie gut wir mit schlechten Situationen umgehen können. Das Gute daran ist, dass wir sie trainieren können. Versuche in Zukunft schwierige Situationen nicht als unlösbare wahrzunehmen, sondern vielmehr als eine Möglichkeit, sich persönlich weiterzuentwickeln - Mit diesen hilfreichen und alltagstauglichen Tipps schaffst du es, Stück für Stück Resilienz aufzubauen und zu stärken.